discover.swiss ID
osm_1684075
discover.swiss Additional Type
City

Rennrad-Route Quellregion Rhein

Mittel
304.5 km
17:25 h
4827 Hm
4935 Hm
Gravel&Road Graubünden
Gravel&Road Graubünden

8 Bilder anzeigen

Gravel&Road Graubünden
Auf rund 270 Kilometern erwarten Sie zwei grossartige Alpenpässe, tiefe Schluchten, spektakuläre Landschaften und eine Fahrt durch alle drei Sprachregionen Graubündens.
Technik 3/6
Kondition 3/6
Höchster Punkt  2066 m
Tiefster Punkt  237 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Start
Chur
Ziel
Chur
Koordinaten
46.797537, 9.398778

Details

Beschreibung

Sie rollen in Chur los und entdecken auf Nebenstrassen die sanften Hügel des Obst- und Burgenlandes Domleschg. Die Route führt durch das Naturmonument Viamala-Schlucht und ab hier steigt die Route stetig durch das Tal des Hinterrheins an. Bei der Roffla-Schlucht verengt sich das Tal, bevor Sie schliesslich Splügen erreichen, das älteste Passdorf Graubündens. Kurz darauf lockt schon der San-Bernardino-Pass, ein Klassiker der Alptransitgeschichte. Die zahlreichen Haarnadelkurven zur Passhöhe lassen das Herz jedes Rennrad-Enthusiasten höherschlagen. Oben angekommen ist eine kleine Rast mehr als verdient. Aber bald schon lockt die rasante Abfahrt Richtung Süden, hinunter ins Misox. Während der 44 Kilometer langen Abfahrt wird Sie die Landschaft – einmal hochalpin, dann plötzlich mediterran – überraschen und begeistern.

Kurz nach Roveredo queren Sie die Kantonsgrenze von Graubünden ins Tessin. Bis Biasca steigt das Gelände nur sanft an. Mit dem Lukmanier-Pass erwartet Sie nun ein Leckerbissen, der es zu Unrecht noch nicht zuoberst auf den Rennrad-Olymp geschafft hat. Der Aufstieg führt durch das Valle di Blenio bis nach Olivone, dort biegen Sie in das Valle Santa Maria ab. Beim Ospizio del Lucomagno befindet sich nicht nur das Passschild, hier gelangen Sie auch wieder in den Kanton Graubünden. Die Abfahrt führt Sie durch das Val Medel nach Disentis. Weiter geht die Fahrt entlang des Vorderrheins durch die Surselva. Ein Abstecher über die Hochebene von Obersaxen, die mit unzähligen versteckten Strässchen begeistert, bringt Sie nach Ilanz, der ersten Stadt am Rhein. Von hier aus führt eine spektakuläre Strasse durch die Ruinaulta: Die Rheinschlucht, mit ihren 300 Meter hohen Felswänden und Felsformationen auch „Little Swiss Canyon“ genannt, bringt Sie zurück nach Chur.

Tipp: Sie möchten bei dieser Mehrtagestour Ihren Rücken frei halten? Dann buchen Sie den Gepäcktransport von Hotel zu Hotel – bequem und einfach.

Etappen

Etappe 1: Chur – Splügen

Etappe 2: Splügen – Biasca

Etappe 3: Biasca – Disentis

Etappe 4: Disentis – Ilanz

Etappe 5: Ilanz – Chur

Geheimtipp

Tipp für müde Beine: Falls Sie den Velotag lieber kurz, aber nicht minder Spektakulär halten möchten, gibt es die Möglichkeit die Steigung über Riein und Dutjen auszulassen. Von Ilanz folgen Sie direkt der Strasse durch die Rheinschlucht. Die Tagesroute verkürzt sich so auf 34.3 Kilometer und 249 Höhenmeter.

Wegbeschreibung

Chur – Splügen: 56.2 Kilometer – 1216 Höhenmeter

Sie rollen in Chur (593 m ü. M.) los und gelangen dem Rhein entlang auf dem Radweg nach Reichenau. Hier fliessen Vorderrhein und Hinterrhein zusammen, die beiden Flüsse, die uns auf dieser Tour besonders interessieren. Auf Nebenstrassen geht es durch die sanften Hügel des Obst- und Burgenlandes Domleschg. Bei Rothenbrunnen sehen Sie vom Fahrrad aus die imposante Befestigungsanlage Porta Raetica, in Paspels können Sie die Kunstwerke des bekannten Künstlers Robert Indermaur bestaunen und das Schloss Schauenstein in Fürstenau lässt Sie wohl schon von einer ersten Rast träumen. Nachdem Sie den historischen Handelsort Thusis (680 m ü. M.) passiert haben, steigt die Strasse kontinuierlich an. Das Naturmonument Viamala-Schlucht lässt Sie aber staunen und die Strapazen vergessen. Die Strasse verläuft spektakulär durch die Viamala und einen Blick in die Schlucht zu werfen, lohnt sich. Die Route führt weiter durch das Tal des Hinterrheins an den Dörfern des Schamserbergs vorbei, bis sich das Tal zur Rofflaschlucht hin verengt. Die Roffla verspricht tolle Einsichten in eine wilde Schlucht. Der Weg steigt stetig, aber nicht steil, an. Durch den Talboden des Rheinwalds erreichen Sie Splügen (1475 m ü. M.), das älteste Passdorf Graubündens.

Splügen – Biasca: 94.1 Kilometer – 894 Höhenmeter

Die Walser-Siedlung Hinterrhein (1624 m ü. M.) am Fusse des Rheinwaldhorns ist Ausgangspunkt zum San-Bernardino-Pass, einem Klassiker der Alptransitgeschichte. Die zahlreichen Haarnadelkurven zur Passhöhe auf 2066 Metern lassen das Herz jedes Rennrad-Enthusiasten höherschlagen. Die Steigung ist stetig, aber weist keine extrem steilen Rampen auf, so dass Sie auch die Landschaft trotzdem geniessen können. Auf der Passhöhe angekommen, ist eine kleine Rast mehr als verdient. Das Ospizio und der kleine See laden zum Verweilen ein. Bald jedoch lockt die Vorfreude auf die rasante Abfahrt Richtung Süden ins Misox. Lassen Sie sich während der 44 Kilometer langen Abfahrt von der landschaftlichen Vielfalt überraschen. Die zahlreichen Haarnadelkurven werden Ihnen ein Lachen ins Gesicht zaubern. Umgeben von Kastanienbäumen und Weinreben locken kühle Grotti am Strassenrand mit südländischem Flair. Kurz nach Roveredo überqueren Sie die Kantonsgrenze ins Tessin und die letzten 20 Kilometer bringen Sie ohne grosse Anstrengung nach Biasca (301 m ü. M.), dem perfekten Ausgangpunkt, um am kommenden Tag den Lukmanier-Pass in Angriff zu nehmen.

Biasca – Disentis: 60 Kilometer – 1787 Höhenmeter

Der Start in die Königsetappe erfolgt gemächlich. Zwar steigt die Route schon von Biasca (301 m ü. M.) aus stetig an, aber gerade so, dass Sie trotz müder Beine Spass daran haben werden. Mit dem Lukmanier-Pass erwartet Sie auf dieser Etappe ein Leckerbissen, der es zu Unrecht noch nicht zuoberst auf den Rennrad-Olymp geschafft hat. Eine 42 Kilometer lange Steigung mit 1680 Höhenmetern ist nichts für schwache Beine. Der Aufstieg führt durch das Valle di Blenio bis nach Olivone (902 m ü. M.), dort biegen Sie in das Valle Santa Maria ein. Die Steigung ist konstant, weist aber durchaus einige knackige Rampen auf. Die eigentliche Passhöhe liegt neben dem Bergsee Lai da Santa Maria auf 1972 Metern, das Passschild befindet sich allerdings beim Ospizio del Lucomagno auf 1914 Metern, wo Sie auch wieder nach Graubünden gelangen. Die Abfahrt führt durch das Val Medel nach Disentis (1130 m ü. M.). Eine letzte kurze, knackige Steigung bringt Sie ins Dorf hinein. Schon von weitem sehen Sie das imposante Benediktiner-Kloster, das schon seit dem 13. Jahrhundert den Ort prägt.

Disentis – Ilanz: 61.4 Kilometer – 1570 Höhenmeter

Von Disentis (1130 m ü. M.) geht die Fahrt weiter entlang des Vorderrheins durch die Surselva, dem grössten romanischsprachigen Gebiet Graubündens. In Trun (852 m ü. M.) biegen Sie von der Hauptstrasse ab und erforschen auf sechs Kilometern und 300 Höhenmetern malerische Dörfer der nördlichen Talseite. Nach dem Wechsel der Talseite befinden Sie sich in der Steigung in Richtung der Hochebene von Obersaxen. Das Gebiet wurde von den Walser besiedelt und ist daher eine schweizerdeutsche Sprachinsel inmitten der Surselva. Mit seinen unzähligen verstecken Strässchen begeistert Obersaxen entdeckungsfreudige Rennvelofahrer. Sie bleiben bis Meierhof (1259 m ü. M.) auf der Hauptstrasse und biegen dann in der Dorfmitte rechts ab. Sie klettern noch etwas höher und mit jedem Pedaltritt wird die Aussicht in die Surselva noch imposanter. Sie passieren die Dörfer Miraniga, Misanenga und Surcuolm, bevor Sie die letzte Steigung des Tages in Angriff nehmen. Auf 1535 Meter überrascht Sie ein zauberhafter Ausblick über die Val Lumnezia und in die Rheinschlucht. Geniessen Sie die kurvenreiche Abfahrt Richtung Luven (998 m ü. M.), bevor Sie den Rennrad-Tag in Ilanz (699 m ü. M.), der ersten Stadt am Rhein, gemütlich ausklingen lassen.

Ilanz – Chur: 47.5 Kilometer – 1143 Höhenmeter

Kurz nach Ilanz (699 m ü. M.) biegen Sie auf eine kleine Strasse nach Sevgein ab und gelangen schliesslich nach Riein (1270 m ü. M.). Die verkehrsarme und perfekt asphaltierte Strasse steigt zu Beginn relativ steil an und bald schon lassen Sie das Dorf Sevgein hinter uns. Ab hier entfacht die Strasse ihren wahren Zauber. Die Strasse steigt kontinuierlich an und der Blick ins Valsertal ist einmalig. Da Riein für motorisierte Fahrzeuge eine Sackgasse ist, finden nur wenige Autos hierher.

Nach Riein passieren Sie das Fahrverbot für motorisierte Fahrzeuge und eine schmale Asphalt-Strasse führt nach Cuolm (1550 m ü. M.) und Ober Dutjen. Die idyllische Landschaft lässt Sie alle Strapazen vergessen und die rasante Abfahrt nach Valendas (810 m ü. M.) mit toller Aussicht ins Rheintal ist Belohnung pur. Ab Versam führt eine spektakuläre Strasse durch die Ruinaulta. Die Rheinschlucht, mit ihren 300 Meter hohen Felswänden und Felsformationen auch „Little Swiss Canyon“ genannt steigt an bis Versam, bevor Sie überrascht werden von einer rasanten Abfahrt mit traumhaften Spitzkehren. Über die Brücke am Ende der Abfahrt gelangen sie in eine kurze Steigung. Nun erwarten Sie felsige Tunnel und eine traumhafte Panorama-Strasse. Legen Sie eine kleine Rast ein, um die Sicht in die Schlucht zu geniessen. Die Route führt Sie nach Bonaduz (662 m ü. M.) und Reichenau, wo Vorder- und Hinterrhein zusammenfliessen und weiter zurück nach Chur (593 m ü. M.).

Verantwortlich für diesen Inhalt Graubünden Ferien.

Ringelspitzhütte / Lavoitobel

Schwer
36.2 km
4:25 h
1566 Hm
1566 Hm
Ebene mit Blick zurück zum Lavoitobel
Aufstieg zur Ringelspitzhütte

10 Bilder anzeigen

Ringelspitzhütte mit UNESCO-Panorama
Eine Tagestour, die vieles fordert und noch mehr bietet: Anspruchsvoller Aufstieg, lohnenswerte Einkehrmöglichkeiten, einzigartige Bergkulissen und fantastische Aussichten sowie eine Trail-Abfahrt, die man nicht so schnell vergessen wird.
Technik 4/6
Kondition 5/6
Höchster Punkt  1992 m
Tiefster Punkt  562 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Start
Obere Au, Chur
Ziel
Obere Au, Chur
Koordinaten
46.854047, 9.505327

Details

Beschreibung

Für diese Tour braucht es zwei Dinge: Kondition und Spass an technischen Trail-Abfahrten. Wer beides hat, darf sich auf ein Mountainbike-Erlebnis der Extraklasse freuen. Der ideale Start ist in Chur beim Parkplatz Obere Au, wo man auch sein Auto gut stehen lassen kann (auch mehrere Tage, bei Übernachtung in der Ringelspitzhütte). Zum Auftakt empfehlenswert ist ein Besuch bei Merz, wo es in der ersten Drive-In Bäckerei/Conditorei der Schweiz feinen Kaffee sowie leckeres Gebäck und Confiserie gibt (man wird später froh sein, nicht mit leerem Magen gestartet zu sein, also ruhig zugreifen und allenfalls auch noch etwas für auf den Weg mitnehmen).

Die Tour führt zu Beginn nach Felsberg und bald schon rechts weg auf einen prächtigen Waldtrail, welcher zum Benis Boden führt. Die Strasse zum Kunkelspass führt regelmässig steil (aber gut fahrbar) aufwärts mit prächtigen Aussichten entlang der Route. Das Restaurant Überuf auf der Berghöhe ist ein empfehlenswerter Zwischenstopp; hier hat es normalerweise sehr viele Biker, welche die beliebte Kunkelspass-Tour fahren. Gleich beim Restaurant zweigt der Weg zur Ringelspitzhütte links ab. Eine schöne und gut fahrbare Bergstrasse führt aufwärts bis zur Grossalp. Das Bergpanorama ist atemberaubend, mit dem Calanda (Hausberg der Alpenstadt Chur und eines der längsten Bergmassive in Graubünden) auf der einen und den Gebirgszügen um den Ringelspitz (Teil des UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona) auf der anderen Seite. Bei der Grossalp links abbiegen und dem anfangs fahrbaren Weg folgen. Nun ist es nur noch ein kurzer Aufstieg (im Prinzip fahrbar ;-) bis zur Ringelspitzhütte. Am höchsten Punkt der Tour lohnt es sich abermals, einzukehren und die Aussicht zu geniessen. Denn anschliessend heisst es: Sattel runter und auf Abfahrtsmodus einstellen.

Der anspruchsvolle Trail ins Lavoitobel hat es in sich und bietet technisch versierten Bikern eine freudige Herausforderung (kurze Stosspassagen). Die felsigen Bergflanken des Crap Mats zur rechten Seite bieten eine einzigartige Kulisse. Bei Hinter Säss wird es eben, der Trail erfordert aber nach wie vor volle Konzentration. Schliesslich folgt ein Waldtrail, welcher technisch aber trotzdem sehr flowig (da nicht verblockt) ins Tal führt. Eine wahre Freude und man meint, der Trail nehme kein Ende. Auf der folgenden Bergstrasse kann man sich etwas erholen. Wenn man die Kunkelspass-Strasse erreicht, kurz links aufwärts und bald schon wieder rechts über eine Brücke abbiegen. Gleich nach der Brücke liegt ein weiterer knackiger Trail, welcher später wieder mit der Aufstiegsroute zusammenkommt. Dieser folgt man nun zurück bis zum Ausgangspunkt in Chur bei der Oberen Au.

Geheimtipp

Genügend Zeit einplanen für einen gemütlichen Halt in der Ringelspitzhütte - um die einmalige Bergkulisse und die wärschafte Hüttenverpflegung zu geniessen.

Sicherheitshinweis

Bei der Abfahrt vorsichtig sein, teilweise ausgesetztes Gelände. Wanderern den Vortritt gewähren.

Anfahrt

Öffentliche Verkehrsmittel

Start ab dem gut erreichbaren Bahnhof Chur.

Anreise Information

Autobahnausfahrt Chur Süd zum Parkplatz Obere Au in Chur.

Parken

Parkplatz Obere Au, Chur

Verantwortlich für diesen Inhalt Chur Tourismus.

Felsberg

Fr
Heiter bis wolkig
16.9° 6.5°
Heute
Schauer
17.8° 8.6°
So
Heiter bis wolkig
19.8° 9.3°
Mo
Sonnig und diesig
21.9° 10.2°
Di
Wolkig
23.2° 12.1°

Stadt Felsberg

Felsberg

Felsberg mit Rhein
Felsberg mit Rhein

5 Bilder anzeigen

Felsberg
Gerade weil Felsberg weg von den hochentwickelten Tourismusflüssen liegt, kann man sich am Fuss des Calanda auf besondere Erlebnisse freuen. Und dass es der kleine Ort in sich hat, merkt man schon daran, dass aus ihm zwei Bundesräte stammen, bei denen es sich auch noch um Vater und Tochter handelt!

Beschreibung

Felsberg kriegt vom grossen Tourismuskuchen wenn überhaupt nur ganz wenig ab. Für Touren ist es aber trotzdem erste Adresse. Von Chur aus ist der Weg entlang dem Calanda das Tor für jede Bike- oder Inline-Tour die diesen Namen verdient. Läufern legen sich Strecken für jeden Anspruch zu Füssen. Erst wer einmal mit dem Bike den Weg zum Felsberger Älpli gemeistert hat, kann sich mit dem Prädikat "Biker steinhart" schmücken und wenn der Puls sich beruhigt den einmaligen Fernblick über das Churer Rheintal und Schanfigg schweifen lassen. Wer seine Form testen will, dem kommt der Aufstieg zu den Goldgruben gerade richtig.

Man kann es aber auch ruhiger angehen. Der durchgehende Wanderweg entlang dem Rhein schliesst an die Bergwanderwege über Fluren und durch Wälder an. Eine Attraktion zu Fuss oder mit dem Bike ist der Panoramaweg durch den Zielhang des Waffenplatzes Rossboden, der jeweils über das Wochenende für den Durchgang nach Haldenstein geöffnet ist.

Geschichte

Dass es sich hier schon immer gut leben liess, belegen Funde aus dem Neolithikum. Sie lassen darauf schliessen, dass das Gebiet zwischen Rhein und Calanda schon um 2000 vor Christus dauerhaft besiedelt war. Vielleicht sogar noch früher, denn man fand auch Einzelstücke, die aus der Zeit des 7. Jahrhunderts vor Christus stammen. 

Im Gegensatz zu den Nachbargemeinden Domat/Ems und Chur wechselte Felsberg schon früh von der rätoromanischen zur deutschen Sprache. Die 840 in einer Urkunde als villa Fagonio erwähnte Siedlung taucht 1290 unter dem deutschen Namen Veltsperch auf.

Grundherren des Dorfs waren zunächst die Herren von Frauenberg, die in Felsberg eine Burg besassen. Von ihr ist leider nichts mehr zu sehen, weil ihre Mauerreste für den Bau von Rheinuferbefestigungen und des Schulhauses verwendet wurden. Ab 1368 gehörte Felsberg zur Herrschaft Rhäzüns. Im Gegensatz zu den anderen Orten dieses Gebiets trat Felsberg jedoch, ebenso wie das nahe Chur, 1535 zur Reformation über, wurde also evangelisch. Die Kirche wurde erstmals 1305 erwähnt, das heutige Gotteshaus stammt jedoch aus dem frühen 16. Jahrhundert dar und ist ein spätgotischer Bau. 

Calanda
Der Calanda hat die Felsberger oft in Atem gehalten, donnerten doch immer wieder Felsstürze zu Tal. Die zwischen 1832 und 1850 besonders häufigen und heftigen Felsstürze machten es notwendig, dass fast der ganze Ort weiter östlich neu erbaut werden musste.

Doch der Calanda barg auch Schätze – nämlich Gold! Die Felsberger Weine „Glockengiesser“ und „Goldene Sonne“ erinnern an die Zeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als in den noch heute auffindbaren Minen Gold abgebaut wurde. Die hohe Qualität der Ausbeute beweisen heute die Bündner Dublonen in Schweizer Franken aus dem Jahr 1813, die in Churs Rätischem Museum zu bewundern sind. Leider mussten die Minen mangels genügendem Ertrag um 1900 aufgegeben werden.

Glockengiesserei

In Felsberg gab es von 1817 bis 1910 eine Glockengiesserei, die mehr als 220 Glocken herstellte,  darunter auch die der Churer St. Martinskirche. Und seit 1898 gibt es in Felsberg eine Orgelbaufirma. Heute hat Felsberg etwas mehr als 2000 Einwohner, von denen rund 70 % ausserhalb der Gemeinde arbeiten, v.a. in der Ems-Chemie und in Chur.

Berühmte Politiker
Ganz besonders stolz ist man auf zwei bedeutende Felsberger Politiker, die erst noch miteinander verwandt sind: den 1925 geborenen Leon Schlumpf, der von 1979 bis 1987 als Bundesrat amtierte, und seine 1956 geborene Tochter Eveline Widmer-Schlumpf, die Ende 2007 ebenfalls in den Bundesrat gewählt wurde.

Kontakt

Verantwortlich für diesen Inhalt Chur Tourismus.